Denkmal, ehemalige, umgewidmete Kirche, Duisburg Bissingheim

KfW-Begleitung der umfangreichen Sanierungsarbeiten in Kooperation mit einem erfahrenen örtlichen Architekten aus Duisburg Rheinhausen.

Wie so oft in den letzten Jahrzehnten reduziert sich die Anzahl der Kirchengemeinden und ihre Gebäude werden einer neuen Nutzung zugeführt. Der Bauherr erwarb die leerstehende, ungenutzte Kirche von der Kirchengemeinde, um etwas Neues zu schaffen, dass aber dem Gedanken der Kirche entsprechen sollte.

Gemeinsam mit dem Architekten fasste er den Plan, in diese historisch erhaltenswerte Bausubstanz, welche unter Ensembleschutz stand, ein Pflegeheim einzurichten. Nach Abschluss der wesentlichen Vorplanungen und Grundrissüberplanungen, wurde ich beauftragt an das Gebäude angepasste Dämmstofflösungen zu finden, da sowohl der Architekt als auch die Bauherren großen Wert auf Nachhaltigkeit und ökologische Bauweise legten.

Nach Analyse des Baukörpers wurden die energetischen Möglichkeiten mit Architekt und Bauherr festgelegt. Nach Überprüfung der Fassaden mittels einer hygrothermischen Simulation durch den Bauphysiker, wurden die maximalen Dämmstoffstärken errechnet, die im Falle einer Innendämmung möglich wurden ohne die Bausubstanz zu schädigen. Die besondere Stahlträgerkonstruktion musste durch meine energetischen Wärmebrückenberechnungen, für jede unterschiedliche Einbausituation bestimmt werden um den Mindestwärmeschutz bzw. Feuchteschutz sicherzustellen. Im Kirchenschiff mussten Zwischendecken eingezogen werden um den Pflegebereich von nicht genutzten Toträumen nach den Anforderungen der KfW zu dämmen. Hier fanden intensive Gespräche mit dem Architekten statt, der parallel auch Aspekte des Brandschutzes und der Nutzung im Auge hatte. Bei diesem Gesamtprojekt sind viele einzelne Details geplant worden, um eine erfolgreiche energetische Sanierung sicherzustellen. Optimale Fenster und deren Anschlüsse wurden genauso intensiv durchdacht, wie eine Dämmung von Kellerdecken und die Instandsetzung von Abdichtungen. Es wurde fortschrittliche Solarthermie und traditionelle, neueste Brennwerttechnik eingeplant. Das örtliche Heizungs- und Sanitärunternehmen konzipierte eine komplexe Anlagentechnik, die durch den Architekten geschickt in die denkmalgeschützte Bausubstanz integriert wurde. Der Bauherr wurde durch meine KfW-Antragsbegleitung in die Lage versetzt einen günstigen KfW-Kredit zu nutzen.

 

Denkmal nach der Sanierung

 

Innenraum vor der Sanierung

Während der Sanierung

 

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